Biene Maja und Willi brauchen unsere Hilfe – und wir brauchen sie. Seit 2018 ist der 20. Mai der Welttag der Bienen, er soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig Bienen sind und dass sie gefährdet sind. Indem sie Pflanzen bestäuben, sorgen Bienen für Artenvielfalt in der Pflanzenwelt und für Essen auf unseren Tellern.
„Neben der Honigbiene gibt es in Deutschland noch über 500 Wildbienenarten, auch Hummeln gehören dazu“, so Kay Meister von der SPD-GRÜNE-Fraktion. „Laut Roter Liste sind in Sachsen 62 Arten schon ausgestorben oder verschollen. 82 Arten sind vom Aussterben bedroht. Noch mal 72 Arten sind stark gefährdet. Von den 407 bisher in Sachsen nachgewiesenen Wildbienenarten sind 70 Prozent gefährdet. Damit gehören die Wildbienen auch im Erzgebirge zu den am stärksten bedrohten Tiergruppen.“
„Die Gründe dafür sind vielfältig: fehlender Lebensraum, wenige Blüten, Pestizide. Die landwirtschaftliche Großraumwirtschaft im Erzgebirge, die unter anderem auf Milchproduktion durch Leistungsrinder setzt, verursacht beispielsweise schon im Frühsommer eine ausgeräumte Landschaft ohne Blüten. Zudem führt die intensive Mahd mit großer Technik zur Vernichtung der Insektenfauna auf den Wiesen. Wissenschaftliche Studien haben kürzlich herausgefunden, dass allein bei der Mahd von einem Hektar Rotklee bis zu 90.000 Bienen sterben.“
Warum sind Bienen gefährdet?
- Fehlender Lebensraum wegen intensiver Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern, weil Flächen versiegelt werden, Totholz entfernt wird und etwa Gärten einfach „zu aufgeräumt“ sind
- Wenige Blüten und damit Nahrungsmangel – auf abgeweideten Wiesen und auf kurzem Rasen blüht nichts, gefüllte Blumen in Gärten geben weder Nektar noch Pollen
- Pestizide im Garten und auf Feldern sind für Bienen tödlich, die „Pflanzenschutzmittel“ stören ihr Orientierungsvermögen und schwächen das Immunsystem
Wie können wir Bienen helfen?
- Keine Pestizide im Garten verwenden.
- Blühinseln im Garten belassen.
- Heimische Pflanzen wählen, die bienenfreundlich sind – keine gefüllten Blüten.
- Insektenhotel bzw. Nisthilfen aufstellen.
- Wasserstelle bieten.
- Honig vom regionalen Imker kaufen.
- Honiggläser nur gespült ins Altglas.
Herzliche Einladung zu den Bienen
Am Sonntag, den 20. Juli 2025, laden wir herzlich zu unserer Veranstaltung „Triff die Kreistagsfraktion bei den Bienen“ ein, von 10 bis 13 Uhr in Marienberg OT Rübenau im Natzschungtal. Mehr Infos folgen.
Zur Person
Kay Meister ist für die SPD-GRÜNE-Fraktion Mitglied der Verbandsversammlung des Zweckverbands Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Er ist freiberuflicher Diplom-Biologe und Umweltbildner sowie Kreisnaturschutzbeauftragter.