Mehr als 300 Ausflüge bietet die Aktion „Sächsische Frühlingsspaziergänge“ in diesem Jahr, allein 66 davon im Erzgebirge. Veranstaltet wird sie vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft gemeinsam mit zahlreichen Partnern. Bis Ende Juni können Einheimische ebenso wie Touristinnen und Touristen kostenfrei an ganz unterschiedlichen Touren teilnehmen, bei denen es zum Beispiel um essbare Kräuter am Wegrand, Singvögel des Waldes, Fledermäuse, den Purple Path oder naturnahe Waldbewirtschaftung geht. Alle Wanderungen eint, dass sie in die beeindruckende und schützenswerte heimische Natur führen.

„Die beachtliche Auswahl im Erzgebirgskreis beweist, dass unser Landkreis noch über zahlreiche naturkundliche Kleinode verfügt – die es unbedingt zu erhalten gilt“, so Kay Meister von der SPD-GRÜNE-Kreistagsfraktion. „Die konstant hohe Nachfrage nach diesen Frühlingsspaziergängen zeigt gleichzeitig eindrücklich, wie wichtig eine intakte Natur für den Tourismus im Erzgebirge ist.“
„Schon seit zwanzig Jahren finden sich dankenswerterweise etliche Veranstalterinnen und Veranstalter, die diese Aktion unterstützen und dazu beitragen, immer aufs Neue Menschen von jung bis alt für die Umwelt, die Natur und die Landschaften zu sensibilisieren. In unserem Landkreis werden die Ausflüge von einem breiten Spektrum an Aktiven angeboten, darunter öffentlich finanzierte Einrichtungen wie der Tourismusverband, Kommunen, der Naturpark Erzgebirge/Vogtland oder der Staatsbetrieb Sachsenforst. Hinzu kommen Wandervereine, Erzgebirgszweigvereine und Naturschutzverbände. Aber auch Einzelpersonen und Kleinunternehmen wie Wildnisschulen, Naturpädagogen, zertifizierte Natur- und Wanderführer und ehrenamtliche Naturschützerinnen beteiligen sich. Sie engagieren sich für die Natur des Erzgebirges, indem sie etwa ihre Schutzbedürftigkeit verdeutlichen und für den Naturschutz motivieren.“
„Alle Initiativen in diese Richtung sind unterstützenswert“, bekräftigt Kay Meister. „Es ist unter anderem die Aufgabe des Erzgebirgskreises, gemäß seinen Möglichkeiten die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Menschen befähigt werden, sich für die erzgebirgische Natur beruflich oder in ihrer Freizeit einzusetzen.“
Sämtliche Frühlingsspaziergänge finden sich in einem Programmheft, das in die fünf Regionen Elbland/Sächsische Schweiz, Leipzig/Westsachsen, Mittleres Erzgebirge/Chemnitz, Oberlausitz sowie Vogtland/Westerzgebirge unterteilt ist. Bei manchen Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich.
Infos und Programmheft: www.frühlingsspaziergang.sachsen.de
Zur Person:
Kay Meister ist für die SPD-GRÜNE-Fraktion Mitglied der Verbandsversammlung des Zweckverbands Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Er ist freiberuflicher Diplom-Biologe und Umweltbildner sowie Kreisnaturschutzbeauftragter.
„Die Resolution wurde uns am Freitag vor der Kreistagssitzung übermittelt, jede Möglichkeit der Mitgestaltung wurde von vornherein ausgeschlossen“, erklärt Fraktionsmitglied Hendrik Uhlmann. „Besonders problematisch ist, dass in der vierten Forderung der Resolution pauschal alle Sozialleistungen infrage gestellt werden. Eine solche undifferenzierte Betrachtung sozialpolitischer Maßnahmen können und wollen wir nicht mittragen. Statt einseitig bei den Schwächsten zu kürzen, sollten wir beispielsweise umweltschädliche Subventionen auf den Prüfstand stellen, Bürokratieabbau beschleunigen und Sozialkriminalität wirksam bekämpfen, um die sogenannten ‚Soziallasten der Landkreise‘ gegenzufinanzieren“, so Uhlmann weiter.
In Amtsberg hat sich das Purple-Path-Kunstwerk „Zwei in ein ander Gewobene“ von Olaf Holzapfel bereits zu einem wahren Ausflugsziel entwickelt. Die etwa 14 Meter hohe Skulptur aus Holz hatte an diesem Ort einen historischen Vorgänger, einen Triangulationsturm. „Der gewählte Standort verbindet in einzigartiger Weise die Kulturhauptstadt mit dem Erzgebirge, denn nur von diesem Höhenweg hat man einen überragenden Blick sowohl auf die gesamte Stadt Chemnitz als auch auf die Höhenlage des Erzgebirges“, erklärt Holger Haase. „Wöchentlich schauen hier mehrere Hundert Besucherinnen und Besucher vorbei, immer wieder hört man anerkennende Worte und die Versicherung, mit weiteren Gästen zurückzukehren.“
„Zwei in ein ander Gewobene“ von Olaf Holzapfel in Amtsberg OT Dittersdorf (Foto: Holger Haase)
In Jahnsdorf ist seit Mitte 2024 Jeppe Heins „Modified Social Bench for Jahnsdorf #1“ zu finden, eine mehrteilige Bank aus Aluminium. „Der Purple Path ist mehr als die Kunstwerke, er verbindet die Menschen der Region unter anderem durch gemeinsame alte und neue Traditionen und Kulturprojekte, bietet viele Erlebnisse und Geschichten“, führt Dr. Elke Stadler aus. „Kommen auch Sie nach Jahnsdorf und nehmen Sie Platz an diesem erholsamen Ort!“
„Modified Social Bench for Jahnsdorf #1“ von Jeppe Hein in Jahnsdorf (Foto: Elke Stadler)
Das Hauptkunstwerk des Purple Path bekommt Oelsnitz, die Lichtinstallation „Beyond Horizons“ von James Turrell. Dafür wird auf dem Gelände des ehemaligen Steinkohlenwerks, hinter der im Januar neu eröffneten „Kohlewelt“, Halle 18 neu erbaut. Sie soll bis zum Herbst fertig werden. Die Eröffnung ist Ende 2025 geplant, das Kunstwerk soll mindestens zehn Jahre lang zu sehen sein. Wir werden berichten, sobald es so weit ist, mit Einblicken von Thomas Lein, Vorsitzender der SPD-GRÜNE-Fraktion und Bürgermeister von Oelsnitz.
Am Bahnhof in Olbernhau denkt man gleich an den berühmten Hollywood-Schriftzug in Los Angeles, wenn man das Werk „Plywood“ von Jay Gard sieht. „Plywood heißt Sperrholz und symbolisiert die Holzindustrie in Olbernhau“, so Undine Fritzsche. „Das Material ist pulverisiertes Kupfer, was wiederum eine gute Verbindung zum Olbernhauer Kupferhammer herstellt.“
„Plywood“ von Jay Gard in Olbernhau (Foto: Holger Haase)
„Fließgleichgewicht“ von Michael Sailstorfer in Zschopau (Foto: Nils Sigmund)




Spatz im Winter. Foto: Kay Meister
Amseln, hier ein Weibchen, zählen zu den häufigsten Singvögeln im Erzgebirge. Beide Fotos: Kay Meister
Bergwiesen sind die letzten Rückzugsräume der Wiesenbrüter, zum Beispiel des Braunkehlchens.
Am 17. Juni 2016 wurde das neu gestaltete Außengelände des Bertolt-Brecht-Gymnasiums Schwarzenberg eingeweiht und die Skulptur „Der Stellvertreter“ von Hans Brockhage enthüllt.