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Erzgebürger 2024: Würdigung fürs Ehrenamt im Erzgebirgskreis

Am Freitag, den 8. November 2024, wur­de zum sechs­ten Mal der „Erzgebürger“, ver­lie­hen. Für den Ehrenamtspreis des Erzgebirgskreises waren von Januar bis April 2024 114 Vorschläge beim Landratsamt ein­ge­gan­gen. Eine zehn­köp­fi­ge Jury aus den Kreistagsfraktionen, der Landkreisverwaltung und der Erzgebirgssparkasse hat­te 95 davon nomi­niert und schließ­lich zehn Preisträgerinnen und Preisträger in vier Kategorien ermit­telt: „Engagement für das Gemeinwohl“, „Engagement für eine lebens­wer­te Heimat“, „Engagement für Kultur, Sport und Tourismus“ und Sonderpreis „Jung und enga­giert im ERZ“.

Für die SPD-GRÜNE-Fraktion ist Holger Haase in der Jury: „Es ist kei­ne leich­te Aufgabe, aus dem viel­schich­ti­gen, umfang­rei­chen Engagement eine Auswahl zu tref­fen. Zur Gala sind stets alle Nominierten ein­ge­la­den. Ich habe von vie­len die Rückmeldung, dass das für sie eine ehren­vol­le und inter­es­san­te Erfahrung ist. Die Würdigung durch die jewei­li­gen Laudatoren und die hoch­ka­rä­ti­ge, mit­rei­ßen­de kul­tu­rel­le Umrahmung lie­ßen auch dies­mal wie­der oft ein Gänsehaut-Feeling aufkommen.“

Einer der Laudatoren war Thomas Lein, Vorsitzender der SPD-GRÜNE-Fraktion, der in sei­ner Funktion als Bürgermeister von Oelsnitz den Oelsnitzer Blasmusikanten – Bergmusikkorps „Glück Auf“ in der Kategorie „Engagement für Kultur, Sport und Tourismus“ den drit­ten Preis über­reich­te. „Wir gra­tu­lie­ren allen Preisträgern recht herz­lich und wün­schen ihnen alles erdenk­lich Gute. Ihr Engagement, ihr Einsatz und ihre Leidenschaft kön­nen uns allen ein leuch­ten­des Beispiel sein. Der ‚Erzgebürger‘ ist ein her­vor­ra­gen­des Format, um enga­gier­te Bürger und Vereine aus­zu­zeich­nen“, so Thomas Lein.

Holger Haase betont die Strahlkraft der Gala nach außen – im Erzgebirge und dar­über hin­aus: „Wer zu die­ser Veranstaltung aus ande­ren Teilen Deutschlands ange­reist war, konn­te sich durch­aus vor­stel­len, im Erzgebirge hei­misch zu wer­den. Die Verbundenheit zur Region spielt hier augen­schein­lich eine her­aus­ra­gen­de Rolle. Zudem machen der Umfang und die Vielschichtigkeit des gemein­schaft­li­chen Engagements Hoffnung und Mut, gesell­schaft­li­che Herausforderungen auch in Zukunft zu meis­tern und unse­re Heimat lebens- und lie­bens­wert zu gestal­ten. Möge der Funke der Herzlichkeit, der Hilfsbereitschaft, des unei­gen­nüt­zi­gen Einsatzes der Geehrten und Nominierten auf vie­le Mitmenschen über­sprin­gen und sich zu einem Feuer des Gemeinsinns ent­wi­ckeln. Ein gro­ßes Dankeschön an die Ausrichter, Helfer und Unterstützer die­ser groß­ar­ti­gen Ehrung!“

-> Infos zum Ehrenamt im Erzgebirgskreis sowie Preisträgerinnen und Preisträger „Erzgebürger“: ehrenamt.erzgebirgskreis.de

„Erzgebürger“-Gala am 8. November 2024 im Kulturhaus Aue, Foto von Holger Haase

Oelsnitzer Blasmusikanten – Bergmusikkorps „Glück Auf“, Foto von Holger Haase

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Fraktion

SPD und GRÜNE bilden gemeinsame Fraktion im neuen Kreistag

Die kon­sti­tu­ie­ren­de Sitzung des neu­en Kreistags des Erzgebirgskreises ist am Mittwoch, den 4. September. Schon im Vorfeld woll­te das Landratsamt wis­sen, wel­che Fraktionen sich zusam­men­ge­fun­den haben. Die neu gewähl­ten Kreisräte von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben bei einer Sitzung am Dienstag, den 13. August 2024, für eine gemein­sa­me Fraktion gestimmt. Ebenso wur­de der Vorstand gewählt.

Thomas Lein

Fraktionsvorsitzender ist Thomas Lein, SPD. Der Volljurist ist seit zwei Jahren Bürgermeister von Oelsnitz/Erzgebirge. Er ist zum ers­ten Mal im Kreistag. „Als Neuling im Kreistag freue ich mich dar­auf, die Zukunft unse­res schö­nen Erzgebirgskreises aktiv mit­zu­ge­stal­ten. Die gemein­sa­me Fraktion gibt uns die Möglichkeit, an der poli­ti­schen Willensbildung teil­zu­neh­men. Die vor­an­ge­gan­ge­nen Gespräche waren sehr gut und kon­struk­tiv. Wir wer­den gemein­sam und auf sach­li­cher Ebene arbei­ten, zum Wohle unse­res Landkreises.“

Kay Meister

Sein Stellvertreter ist Kay Meister, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Der Naturschützer und Umweltbildner aus Marienberg OT Rübenau ist Geschäftsführer des Naturschutzvereins Natura Miriquidica und frei­be­ruf­li­cher Diplom-Biologe. 2022 wur­de er zum Kreisnaturschutzbeauftragten für die Region Mittleres Erzgebirge bestellt. Seit zehn Jahren sitzt er im Stadtrat von Marienberg. Im Kreistag ist er gleich­falls zum drit­ten Mal in Folge. „Der Erzgebirgskreis erreicht aus mei­ner Sicht nur durch eine nach­hal­ti­ge Entwicklung und den Schutz sei­ner ein­zig­ar­ti­gen natür­li­chen Ressourcen sei­ne Zukunftsfähigkeit.“

Holger Haase

Für die Finanzen ist Holger Haase zustän­dig, der in der Legislatur 2019 bis 2024 das ers­te Mal für die SPD im Kreistag war. Der Busfahrer aus Weißbach sitzt seit 1994 im Gemeinderat von Amtsberg und ist in der neu­en Legislatur ers­ter Stellvertreter des Bürgermeisters. Er enga­giert sich viel­sei­tig ehren­amt­lich, etwa im Heimatverein Weißbach, spe­zi­ell in der Ortsgeschichte. „In der Freizeit gilt mein Interesse unter ande­rem der Verkehrsgeschichte im Erzgebirge, ins­be­son­de­re dem Omnibusverkehr. Mit der KVG Sachsen waren wir in den 1930er-Jahren Vorbild bei der Erschließung des länd­li­chen Raumes. Hier möch­te ich heu­te anknüp­fen und mich für ein gutes, sinn­vol­les ÖPNV-Netz ein­set­zen. Mit Erzgebirgsbahn und City-Bahn haben wir sehr gute Nahverkehrsangebote im Kreis, die­se gilt es durch intel­li­gen­te Verknüpfungen mit dem Busverkehr für alle Bürgerinnen und Bürger attrak­tiv zu gestal­ten. Damit das Deutschlandticket auch im Erzgebirge Sinn macht …“

Undine Fritzsche

Ebenfalls zum zwei­ten Mal für die SPD in den Kreistag gewählt wur­de Undine Fritzsche, Diplom-Medizinerin und Fachärztin für Allgemeinmedizin in Olbernhau. Seit 25 Jahren ist sie Mitglied im Stadtrat von Olbernhau. „Wichtig sind mir der Erhalt der Krankenhäuser und die Verbesserung der ambu­lan­ten medi­zi­ni­schen Versorgung. Kulturelle und sport­li­che Einrichtungen müs­sen erhal­ten und die Infrastruktur ver­bes­sert wer­den, dabei darf der Umweltschutz nicht zu kurz kommen.“

Hendrik Uhlmann

Das ers­te Mal im Kreistag ist Hendrik Uhlmann von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Dem Testingenieur aus Zschopau liegt eine trans­pa­ren­te und gerech­te Vereinsförderung am Herzen, mit beson­de­rem Augenmerk auf die Kinder- und Jugendarbeit. Er selbst ist Vorsitzender des Imkervereins Zschopau und Mitglied im Einsiedler Skiverein sowie im Gewerbeverein „Unser Zschopau“. „Meine Themen im Erzgebirgskreis sind die Entwicklung eines natur­na­hen, sanf­ten (Sport-)Tourismus und des Sommertourismus als Ergänzung zum Wintertourismus. Dazu gehört für mich auch die Erschließung tou­ris­ti­scher Rad- und Wanderwege sowie die Vermarktung der UNESCO-Welterbestätten.“

Dr. Elke Stadler

Nach fünf Jahren Pause ist Dr. Elke Stadler aus Jahnsdorf zum drit­ten Mal für die SPD im Kreistag. Die Diplom-Mathematikerin ist seit 25 Jahren auch Mitglied im Gemeinderat von Jahnsdorf. „Bereits 2019 habe ich als Kreisrätin im Namen der SPD-Fraktion gefragt, ob sich der Erzgebirgskreis wirk­lich aus­rei­chend um Betroffene häus­li­cher Gewalt küm­mert. Die ein­ge­rich­te­ten zwei Schutzwohnungen lösen das Problem – auch aus Sicherheitsgründen – lei­der nach wie vor nicht und stel­len kei­ne wirk­li­che Alternative zu einer not­wen­di­gen eige­nen Frauenschutzeinrichtung im Erzgebirgskreis dar. Die Dunkelziffer der Betroffenen ist vor allem im Zusammenhang mit Corona enorm gestie­gen. Aus die­sem Grund wer­de ich mich unter ande­rem wei­ter für die Schaffung einer ent­spre­chen­den Einrichtung im Erzgebirgskreis einsetzen.“